März 2022


Herpes bei Tauben

W. Geistmann

Unsere diesmalige Monatsversammlung fand am 18.03. statt.

 

Ein großes Dankeschön an unseren Referenten.

Monatsversammlung Nürnberger Taubenclub am 18.03.2022

Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Diskussionsrunde
3. Protokolle
4. Vortrag zum Thema „Herpesvirus“
5. Verschiedenes

1. Begrüßung:
Vorsitzender Ewald Schroft begrüßte die anwesenden Mitglieder. Besonders begrüßte er die  Ehrenvorsitzenden Sollfrank und Roauer sowie die Würdenträger der Verbände.

2. Diskussionsrunde:
Vom Landesverband Bayern war zu vermelden, dass die Landesschau 2022 ausfällt. Eine Begründung war nicht bekannt.  Es soll ein Gremium gebildet werden, welches die Landesverbandsschauen in den nächsten Jahren plant und durchführt.


3. Protokolle:
Die Protokolle der beiden zuletzt durchgeführten Monatsversammlungen im Oktober und November 2021 wurden von Harald Paulus verlesen und für genehmigt erklärt.

4. Vortrag:
Der Haupttagespunkt des Abends war der Vortrag von Werner Geistmann mit dem Thema „Herpesvirus, ein Thema das uns alle betrifft“.
Im Frühjahr 2002 wurde im  Taubenbestand von Werner Geistmann der bis dahin bei Tauben relativ unbekannte Herpesvirus diagnostiziert. Er hat in etwa die gleichen Symptome wie der Taubenschnupfen und die Ornithose. Es wurde ihm dann relativ schnell klar, dass nur ein intaktes Immunsystem hilft, diesen Virus in den Griff zu bekommen.
Jahre später wurde klar, dass für den Oberbegriff „Jungtaubenkrankheitssyndrom“ neben Adonoviren und Rotaviren auch die Herpesviren mitverantwortlich sind.
Verantwortlich für einen Krankheitsausbruch sind wohl Stresssituationen. Diese können entstehen durch ein ungünstiges Schlagmilieu, Ausstellungen und Mauser.
Auch bei Menschen und Pferden tritt das Herpesvirus  in Stresssituationen auf. Bei einer Schwächung des Immunsystems vermehren sich die Viren in rasender Geschwindigkeit.
So hat Werner es sich seit 20 Jahren zur Aufgabe gemacht zu untersuchen und zu beobachten, wie dem Virus zu Leibe gerückt werden kann.
Er kam zu folgenden Ergebnissen:
- Stallungen sind sauber und trocken zu halten und dürfen nicht überbesetzt werden
- täglich ist frisches Wasser bereitzustellen
- besonders für Jungtiere und in der Mauser sind extra Vitamingaben zu empfehlen
- hierbei helfen können Gaben von Lysin, Joghurt, Kräutern und Dysticum
- Impfung der Tauben ist lebenswichtig

Nach diesen interessanten Ausführungen gab Werner Geistmann noch Einblicke in sein nun schon langes Taubenzüchterleben.
Von seinem ersten selbst verdienten Geld als „Kirchenläuter“ wurde der erste Taubenschlag gebaut.  Das Züchterleben begann 1962 mit Deutschen Modenesern. 1978 kamen Modena und Böhmentauben hinzu. Ab 1980 hatten es ihm die Malteser angetan. 1984 trat er dem Nürnberger Taubenclub bei. Nach 30 Jahren Malteserzucht wandte er sich 2006 den Mährischen Strassern zu, die noch heute seine Stallungen bevölkern.

5. Verschiedenes:
In dieser für die Taubenzucht schwierigen Zeit sollten wir unser Augenmerk verstärkt auf Mitgliederwerbung setzen.
Diskutiert wurde über eine Busfahrt zur VDT-Schau in Erfurt, oder im Frühling in den Spreewald. Dieses Thema soll auf der Jahreshauptversammlung noch einmal aufgegriffen werden.

Harald Paulus